Ernst Johann Friedrich REIMER

männlich 1913 - 1940  (27 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Ernst Johann Friedrich REIMER wurde geboren am 11 Mai 1913 in Leussow, Ludwigslust, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland; getauft am 12 Mai 1913 in Leussow, Ludwigslust, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland; gestorben am 2 Sep 1940 in Skagen, Nordjütland, Dänemark; wurde beigesetzt am 9 Sep 1940 in Frederikshavn, Nordjütland, Dänemark.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Name: Ernst
    • Volkszählung: 8 Okt 1919, Leussow, Ludwigslust, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland; Häuslerei Nr. 48

    Notizen:

    Dienstgrad: Sanitätssoldat

    Untergang der deutschen „Pionier“ im Skagerrak --> „Es galt die Parole: Rette sich, wer kann“ (Überlebender Walter REGULA aus Rheinbach,103jährig, Frankfurter Allgemeine 2018)

    Im September 1940 stach die deutsche „Pionier“ mit 823 Soldaten an Bord nach Norwegen in See. Nach einer Explosion sank der Truppentransporter.

    Die meisten der 753 Passagiere waren deutsche Soldaten, die auf Heimaturlaub gewesen waren. Hinzu kamen 70 Mann Besatzung und die Kanoniere der Flakgeschütze, sodass die „Pionier“ am 2. September 1940 mit mehr als 800 Männern und Frauen vom dänischen Frederikshavn nach Oslo auslief. Zwei Torpedoboote übernahmen die Sicherung, doch in der schweren See reichte das nicht aus. Nördlich von Skagen, der Nordspitze Jütlands, wurde der kleine Konvoi entdeckt und angegriffen. Ein Torpedo soll das Heck der „Pionier“ getroffen haben, es folgte eine Explosion, und der Truppentransporter versank im Wasser des Skagerraks.

    Die „Pionier“ war 1933 als Frachter in Dienst gestellt worden. Das 115 Meter lange und gut 13 Meter breite Schiff, das eine Spitzengeschwindigkeit von 15 Knoten erreichte, war zunächst als Bananentransporter auf Routen zwischen Europa und Westafrika eingesetzt worden. Nach Kriegsausbruch 1939 wurde der Frachter wie so viele andere zu einem Truppentransporter umgebaut.

    Nach der deutschen Besetzung Dänemarks und Norwegens im Unternehmen „Weserübung“ im April 1940 wurde die „Pionier“ für den regelmäßigen Nachschubdienst zwischen den beiden Ländern abkommandiert. Um ihn zu stören, setzte die Royal Navy im Spätsommer mehrere U-Boote in Marsch. Eines davon war die „HMS Sturgeon“, eines der ersten Boote der S-Klasse, die für den Einsatz in begrenzten Gewässern entwickelt worden waren und über sechs Torpedorohre verfügten. Im November 1939 hatte die „Sturgeon“ ein deutsches Vorpostenboot bei Helgoland torpediert und damit den ersten Erfolg eines britischen U-Boots errungen.

    Dunkelheit und hohe See hatten es dem britischen U-Boot am 2. September 1940 gegen 21 Uhr wohl ermöglicht, sich der „Pionier“ zu nähern, ohne von den sichernden Torpedobooten entdeckt zu werden. Ein Torpedo erreichte sein Ziel. Nach der Explosion soll der Truppentransporter schnell gesunken sein. Von den 823 Männern und Frauen an Bord kamen 338 ums Leben. Umgehend nahmen deutsche Kriegsschiffe von Skagen und Frederikshavn Kurs auf die Untergangsstelle und konnten 487 Überlebende an Bord nehmen. Die Leichen von 93 Passagieren und Besatzungsmitgliedern wurden nie gefunden.

    245 Tote wurden in Frederikshavn im größten Massengrab des Krieges in Dänemark beerdigt.

    Begraben:
    Sarg Nr. 152